Wunder Gottes. Manchmal hört man wir sind Gottes Hände. Er braucht uns um etwas zu tun. Das wird gesagt um zum Handeln zu motivieren. Die Absicht ist gut, aber ich glaube das nicht. Gott kann alles tun was er will. Er hat selber Hände. Er fordert uns auch dazu auf zu glauben, dass er Dinge für uns tut. Er tut Dinge, wir tun Dinge. Er möchte Dinge mit uns gemeinsam tun.

Wir haben grade gehört: Jesus tut Wunder im Tempel und die Kinder sind total begeistert. Daran ist nichts verkehrt. Das ist richtig. Dafür ist der Tempel da: Dass Gott sich gütig an den Menschen zeigt und dass die Menschen Gott loben. Diese Kirche ist auch dafür da.

Das ist Gottesdienst. So soll es sein und so will es Gott.

Aber es stört sich jemand daran. Sie stören sich am Wunder Gottes.

Ausgerechnet die Priester stören sich daran, dass im Tempel Gottesdienst ist.  Dabei müssten sie sich doch besonders freuen.

Gegen die Wunder Gottes sagen sie nichts, denn das können sie nicht, aber gegen die Lobgesänge der Kinder. Solange Gott im Stillen wirkt, stört es ja nicht, aber wenn das zu viel Aufmerksamkeit bekommt, möglicherweise zu einer Bewegung wird.

Dann wird dieser Jesus immer wichtiger und wir immer unwichtiger.

So kommt es zu Konkurrenzdenken, Neid, Angst. Sie merken: Dieser Jesus hat eine Kraft, die sie selbst nicht haben. Sie wissen das kommt von Gott und trotzdem gefällt es ihnen nicht. Eins wird sichtbar: Die Priester dienen zuerst  sich selbst und ihren eigenen Interessen.

Wenn Gott zu aktiv wird fällt auf, dass er nicht durch sie aktiv wird sondern durch einen Zimmermann vom Dorf. Das Volk könnte peinliche Fragen stellen und dem anderen folgen.

Das Problem haben die Kinder nicht. Sie haben keine geheimen Motive. Gott tut Wunder und die Aufrichtigen preisen ihn. Alle die Gott nicht preisen dienen ihm in Wahrheit nicht. Menschen mit einem Herzen voll Neid oder Eifersucht preisen Gott nicht.

Gott sucht Anbeter, die in Geist und Wahrheit anbeten hatte Jesus zu einer Frau an einem Brunnen gesagt. Die Priester konnten das nicht, die Kinder aber schon. Es ist also noch Hoffnung da.

Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Ps 98

Manche glauben an Wunder, andere nicht. Wenn ich den Vers betrachte, ist das Wunder Teil des Gottesdienstes. Es ist die logische Begründung.

Wenn wir sagen: Singt dem Herrn ein neues Lied, lobt Gott.

und jemand fragt: Warum? ist die Antwort: Weil er Wunder tut.

Umgekehrt bedeutet das: Wenn er keine Wunder tut, gibt es auch kein Argument ihn zu preisen. Manche meinen Gott hätte früher vieleicht Wunder getan, aber heute nicht mehr. Sie sagen: Wir sehen keine.

Wenn wir dem Herrn ein neues Lied singen sollen, bedeutet das auch, dass ein neues Wunder geschehen muss. Von den alten Wundern gibt es ja schon Lieder. Das Bibelwort sagt: Er tut Wunder. Nicht: Er tat Wunder, oder er kann Wunder tun, oder er wird Wunder tun, oder er möchte.

Es heisst: Er tut es. Das ist eine Tatsachenfeststellung.

Das ist was die Bibel uns sagt. Sehen wir die Wunder?

Vielleicht sind wir blind für die Wunder. Sind zu beschäftigt mit unseren eigenen Interessen. Gott tut Dinge und wir sehen es nicht. So wie die Priester im Tempel. Die würde ich am liebsten packen und durchschütteln und sagen „Sag mal spinnst du? In deinem Tempel passieren grade Wunder wie seit Mose und Elia nicht mehr und du willst das aufhalten?“ Was sind es für verkehrte Motive, die die Wunder nicht zulassen wollen?

Wenn es schon zu jener Zeit so war, denke ich es ist heute nicht anders. Gott tut Wunder, aber die Menschen sind nicht darauf eingestellt.

Glauben heißt auch mit Gott zu rechnen. Sein Eingreifen erwarten. Wenn er eingreift passieren „Dinge“. Dann erlebt man was mit Gott.  Dazu muss ich aber auch Ja sagen. Und das bedeutet: Ihn preisen.

Dann kann es sein, dass es Menschen gibt, die einen für einen Wunder-Spinner halten. Damit muss man dann halt leben. Jesus hat es vorgemacht: Er ließ sie einfach stehen.

Ich möchte heute Mut machen auf sein Handeln zu warten, zu hoffen, zu glauben. Dann anerkennen was er tut und ihm zu danken und ihn zu preisen.

Amen.

Wunder Gottes